Wo das Gute herkommt

Es war einmal vor langer, langer Zeit - vermutlich im amerikanischen Mittelwesten, aber das weiß man nicht merh so genau - ein Bauer. Die Lieblingsbeschäftigung dieses Bauern war sein Mais. Er züchtete, kreuzte, experimentierte mit Dünger und versuchte, seinen Mais zu verbessern. Er konnte auch die Früchte seiner Arbeit ernten, denn bei jedem Erntedankfest traten die Bauern der Umgebung mit ihrem Mais gegeneinander an. Der Mais wurde gekostet, gewogen, die Farbe beurteilt, die Höhe der Maispflanze gemessen und vieles mehr. Am Abend stand dann der Sieger fest. Den besten Mais hatte wie immer unser Bauer gewonnen. Diesmal aber waren Journalisten anwesend, die vom tollen Mais dieses Bauern gehört hatten und darüber berichten wollten. Die waren sehr verwundert, als der Bauer jedem seiner Nachbarn, ein paar Säcke Saatgut von seinem Mais schenkte. "Warum tun Sie das? Sie arbeiten das ganze Jahr, haben den besten Mais der ganzen Gegend und jetzt verschenken Sie ih an Ihre Nachbarn? Dann haben die ja auch den guten Mais und nächstes Jahr haben Sie dann keinen Vorteil mehr!" Der Bauer antwortete: "Ja, das mache ich jedes Jahr so! Das ist ja das Geheimis meines Erfolges. Ich schenke allen meinen Nachbarn meinen Mais. Die bauen ihn dann auf ihren Feldern rund um meine Felder an. Dadurch wird mein Mais in der Mitte nur von erstklassigem Mais bestäubt. Darum hab ich den besten Mais! Wenn man nicht das Beste, das man hat, weitergibt, wie soll dann etwas Gutes zurückkommen?"