Reisebericht der Hilfsreise zu den Aborigen Juni 2013

Reisebericht

Als Erstes - ein tief empfundenes Danke allen, die große oder kleinere Geldbeträge gespendet haben, und so halfen, dieses Projekt entstehen zu lassen!

Unsere Reise hat am Mo, 27.5.2013 begonnen. Wir fuhren zur Baumschule (wo wir schon früher die Baumsetzlinge bestellten) in Caacupe und holten die Baumsetzlinge für 4 verschiedene Baumarten für 83 indigene Familien ab. An dieser Stelle ein großes Danke an die Stiftung Paradiesbau, die die Baumsetzlinge finanzierten - so konnten wir insgesamt 332 Pflanzen verteilen. Den Lastwagen hatten wir auch schon vorher bestellt. Nachdem die Pflanzen aufgeladen waren, fuhren wir mit dem LKW und unseren Sachen inklusive des Werkzeuges und des Ameisengiftes für die Aborigen zum Hafen in Asuncion. Dort erwartete uns bereits das Schiff, das uns mitsamt den Setzlingen zu den Ureinwohnern bringen sollte. Jedoch, wie das so ist im Leben, fuhr das Schiff nicht am selben Tag los. So mussten wir noch bis Mi 29.5.2013 im Hafen warten. Das Schiff war vom Kalkwerk - und hier ein herzliches Dankeschön an das Kalkwerk! Zum Einen, dass sie uns mit unserer Fracht beförderten und zum Anderen - sie schenkten uns die gesamten Frachtkosten (siehe Aufstellung - Finanzbericht) für dieses Projekt! Brigitte mit Alberto Martines und Pepin von der Kalkfabrik

Die Reise am Schiff verlief ereignislos. Am Samstag, 1.6.2013 waren die Pflanzen bereits bei der ersten Gruppe der Ureinwohner angekommen. Christino heißt der "Kazike" (wie ein Häuptling) dieseer Gruppe. Dort wurden auch sofort die verteilt, die für diese Gruppe bestimmt waren. Danach eine Woche bei dieser Gruppe. Wichtig - es mussten die Blattschneideameisen (leider mit Gift) beseitigt werden. Da sonst die kleinen Baumsetzlinge sofort von den Blattschneideameisen geschädigt würden, bzw. ruiniert. Alle Setzlinge wurden in dieser Woche eingesetzt.

Bild 1 -Bäumchenverteilung in der 1. Gruppe

Bild 2 - Wassertransport vom Fluss zur Hütte

Bild 3 - Kein Strom - Handyladen mit Batterien

Bild 4 - ein junger Aborigen hat eine Schildkröte gefangen

Bild 5 - bereits gesetzte Baumsetzlinge

Samstag 8.6.2013 Weiterreise mit dem großen Rest der Pflanzen zur 2. Gruppe. Ein kleines Motorboot (Lanchita) bringt die Pflanzen zur 2. Gruppe. Don Nenito (Kazike dieser Gruppe) ist ein sehr alter und weiser Mann. Auch hier konnten die Pflanzen sofort verteilt werden. Die Lehrerin dieser Gruppe hat ganz genau mit geschrieben, wer die Pflanzen abgeholt hat. - Ein herzliches Dankeschön für ihre Arbeit. In den kommenden 2 Wochen wurden hier die Pflanzen gesetzt und Ameisen beseitigt. Wir besuchten einige Male die Familien. Einigen konnten wir Fragen beantworten, andere unterstützen wir bei der Platzwahl für ihre Baumsetzlinge, andere konnten wir dafür gewinnen, ihre Pflanzen vor den Eseln (die laufen hier frei herum - nicht viele - aber doch) zu schützen. In diesen zwei Wochen war ganz oft Regen - also nicht so wirklich gemütlich. Dennoch konnten wir viel erreichen.

Baumsetzlingverteilung in der 2. Gruppe - Alle haben sich sehr gefreut- Die Frau Lehrerin kontrolliert die Abholung der Bäumchen, damit auch jede Familie ihre 4. Pflanzen bekommt.

ganz links - die beiden "Ameisenvertilger" mit ihrem Werkzeug

Mitte - ein gut geshütztes Bäumchen (vor den Eseln)

Besprechung

 

Besprechung für die Samen im August - wir schreiben auf, wer Samen möchte. Brigitte mit Don Nenito - Besprechung mit Handschlagqualität

 

Es gab also jede Menge Arbeit. Und - wir bereiteten die Gruppe darauf vor, dass wir im August mit Samen kommen. Ihre Wünsche für Samen: 2 Sorten Mais, Erdnüsse, Bohnen, Kürbis, Wassermelonen, Melonen und verschiedene Gemüsesamen. All das werden wir im August mitbringen. Unsere Bedingung an die Ureinwohner - jede Familie muss den Boden für die Samen vorbereiten, sodass wir im August in die Erde säen können. Das werden wir dann mit den Aborigen gemeinsam machen. Auch Plakate mit den Wachstumsstadien der Pflanzen, den Erntezeiten und der wichtigen Vorratshaltung für den nächsten Anbau werden wir ihnen mit bringen.

Rückreise: Sonntag 23.6.2013 Abfahrt um 9 Uhr morgens mit der Lanchita (kleines Motorschiff) nach Concepcion. Aankunft um ca. 6 Uhr in Concepcion - wieder Regen. Fußmarsch im Regen zum Autubusbahnhof. Um 7 Uhr fährt ein Bus Richtung Asuncion, den wir nehmen. Normalerweise braucht der Bus ca. 8 Stunden. Nach 3 Stunden bleibt der Bus "liegen". Das heißt er hat Probleme mit dem Motor. Wir warten etwa 2 Stunden im Bus, bis ein anderer Bus uns mit nimmt. Wir hatten viel Glück, dieser Bus hatte noch genügend Platz, dass alle Personen auch Sitzplätze bekamen. Als wir am Monta, 24.6.2013 um 5 Uhr Morgens in Asuncdion angekommen sind waren wir trotzdem sehr müde. Den nächsten Bus nach Eusebio Ayala (unser Zuhause) bekamen wir um 6 UhrMorgens. Um ca. 8:30 waren wir dann endlich zu Hause. Müde, erschöpft aber glücklich so viel geschafft zu haben.

Ok - Nächste Reise August 2013 mit den Samen!